Wegen der hohen Inflation ist es nicht offensichtlich, dass das Volumen der APP-Käufe durch die EZB über März hinaus erhöht werden sollte

Ein Mitglied des Rates der Europäischen Zentralbank, Madis Muller, teilte am Dienstag mit, dass es nicht offensichtlich sei, dass die Bank in Hinblick auf die hohe Inflation und der unsicheren Aussichten das Ankaufsvolumen ab April weiterhin aufstocken sollte. Für mehr als ein paar Quartale sei es nicht ratsam, sich auf ein bestimmtes Kaufvolumen festzulegen.

Laut Herrn Muller werde es länger als erwartet dauern, bis die Inflation zurückgeht. Somit wären die Risiken nach wie vor eher nach oben gerichtet, womit er die Befürchtungen anderer EZB-Politiker wiedergab. Weiterhin teilte er mit, die Inflation in der Eurozone würde im nächsten Jahr wahrscheinlich über dem Zielwert liegen – dies ist ein Punkt, auf den sein EZB-Kollege Holzmann kürzlich hingewiesen hat – und die längerfristigen Prognosen müssten möglicherweise angehoben werden. Holzmann meinte allerdings, jede neue Welle der Pandemie hätte geringere Auswirkungen auf die Wirtschaft. Somit würden die mittelfristigen Wachstumsaussichten für die Eurozone weitgehend unverändert bleiben.

Marktreaktion

Durch die aggressiven Äußerungen des EZB-Chefs Muller konnten der Euro neuerlich nicht beflügelt werden. Die Währung notiert noch immer in der Nähe der letzten Tiefststände von ca. 1,1250.Inflation