Was ist Social Trading – Teil 2

Bei Investments verlangen viele Plattformen einen Mindestbetrag

Sie müssen einem Signalgeber Geld zuweisen, damit die Plattform ihn bequem Aktien, Fonds oder Anleihen für Sie nachkaufen lassen kann.

Der Signalgeber selbst bekommt dabei aber nicht das Geld, stattdessen nutzt eToro das Budget, um die gleichen Aktien oder Finanzprodukte wie der Trader zu kaufen. Das Ganze läuft bei Naga ähnlich.

Es gilt bei beiden Plattformen: Als Nutzer müssen Sie eine Mindesteinlage hinterlegen. Naga empfiehlt 200 und eToro 250 Euro, die sie auf das Plattform-Konto zu überweisen sollten, damit sie die Kopierfunktion komplett nutzen können. 

Anlegen: Wie viel Geld sollte ich investieren?

Die Signalgeber teilen ihre Strategien und verdienen damit ihr Geld. Bei eToro erklimmen sie Stufen, die Gehaltsklassen entsprechen.

Die Signalgeber beweisen sich erst einmal als sogenannter Cadet (Kadett) und erhalten vorerst keine Entlohnung. Sie steigen bei einer geringen Risikobewertung und vielen Kopierern auf.

Die Nutzer bekommen bei Naga beispielsweise für Signalgeber, die sie kopieren, einen Bonus pro Abonnent.

Wenn das Depot genug Unterstützer hat, die Zertifikate kaufen und das Indexzertifikat des Signalgebers genügend Gewinn erwirtschaftet, gibt es bei Wikifolio eine Erfolgsprämie.

Welche Kosten gibt es beim Social-Trading?

Je nach Plattform gibt es verschiedene Gebührenmodelle.

Eine Pauschale von 50 Cent pro kopiertem Trade verbucht Naga. Wenn Sie als Anleger mit einem kopierten Handel mehr als 5 Euro Gewinn erzielen, behält sich Naga weitere fünf Prozent ein.

Aktien: Diese Steuern müssen Sie auf Gewinne zahlen

Keine zusätzlichen Gebühren zu erheben, damit wirbt eToro.

Aus dem sogenannten Spread , also der Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreis, finanziere sich diese Plattform.

Beispiel: 

Am Markt kostet eine Aktie 9,50 Euro, Ihr Makler (Broker) verlangt jedoch einen Preis von 10,00 Euro. In diesem Fall beträgt der Spread 50 Cent. Wenn Sie die Aktie dann später dann zum aktuellen Kurs von 13,50 Euro verkaufen wollen, erhalten Sie nur 13,00 Euro von Ihrem Broker zurück. Hier liegt der Spread dann ebenfalls bei 50 Cent.

Erst mit dem Zertifikat nimmt Wikifolio Gebühren – dann allerdings gleich über zwei Wege. Die Plattform kassiert zum einen beim Kopierer eine sogenannte Zertifikatsgebühr in Höhe von 0,95% pro Jahr – diese Kosten werden anteilig täglich verrechnet – zum anderen berechnet der Anbieter eine sogenannte Performancegebühr auf das Indexzertifikat von bis zu 30 Prozent. 

Tipp: Wer die Vorgänge des Social Tradings vorab erst einmal verstehen möchte, kann sich bei vielen Anbietern auch Demokonten einrichten. Diese Konten sind meist kostenlos.

Lohnt sich Social Trading?

Sie als Anleger oder Anlegerin müssen für sich selbst entscheiden, ob sich dies lohnt. Eines jedoch steht fest:

An der Börse zu investieren macht Social Trading Ihnen zwar leicht, aber es birgt auch viele Risiken.

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Teil 1 – nochmal lesen …